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Text File  |  1995-03-24  |  5.0 KB  |  124 lines

  1. ************************************
  2. *                                  *
  3. * SoftCode (c) 04/95 by M. Reimann *
  4. *                                  *
  5. ************************************
  6.  
  7. Was ist Softcode ?
  8. ------------------
  9.  
  10. SoftCode ist ein neuartiges Verfahren, Programme und Daten abzuspeichern
  11. und zu übertragen. Mit SoftCode können aus Programmen Codenummern erzeugt
  12. werden und umgekehrt. Auf diese Art und Weise ist es nicht mehr notwendig,
  13. die kompletten Programme zu speichern. Man braucht nur noch die zugehörige
  14. Codenummer eingeben - SoftCode erzeugt dann das gewünschte Programm.
  15.  
  16. Klingt unglaublich, aber es funktioniert wirklich !
  17.  
  18. SoftCode eröffnet völlig neue Wege beim Datentransfer:
  19.  
  20. - Hat man ein neues Programm geschrieben und möchte es einem Freund geben,
  21.   so braucht man nur die Code-Nummer erzeugen, ihn anzurufen und sie ihm
  22.   am Telefon diktieren. Dieser gibt sie wieder in seinen Amiga ein und
  23.   erzeugt sich daraus das Programm (das geht wirklich !!!).
  24.  
  25. - Softwarefirmen können ihren Kunden die Updates einfach als Code-Nummer per
  26.   Telefon durchgeben.
  27.  
  28. - Software kann telefonisch direkt bestellt werden, ähnlich wie bei den
  29.   PAY-CDs für IBM-Rechner - nur mit dem Unterschied, daß die CD entfällt :-)
  30.  
  31. - Man kann die ganzen Code-Nummern in Dateien speichern, dann kann man sie
  32.   jederzeit wieder bequem abrufen. Die Binärdateien braucht man dann nicht
  33.   mehr. Das sind ganz neue Zeiten für unsere Festplatten.
  34.  
  35. Wie funktioniert SoftCode ?
  36. ---------------------------
  37. Den ganzen Algorithmus von SoftCode möchte ich noch nicht preisgeben, aber
  38. das Grundprinzip des Verfahrens soll hier einmal beschrieben werden:
  39.  
  40. Nehmen wir an, wir haben einen Speicherbereich mit n Bytes.
  41. Nun gibt es EXAKT 256^n Möglichkeiten, diesen zu füllen. MEHR NICHT !!!
  42. Jedes denkbare Programm ist darin enthalten, aber natürlich kann auch
  43. jeder beliebige Datenblock dargestellt werden.
  44.  
  45. SoftCode enthält nun eine spezielle mathematische Routine, die zu jeder
  46. möglichen Speicherbelegung eine Code-Nummer erzeugen kann.
  47. Für Mathe-Freaks : Es handelt sich hierbei also um eine eineindeutige
  48.                    Abbildung
  49.  
  50. Genauso kann damit umgekehrt zu jeder Code-Nummer wieder die ursprüngliche
  51. Datei rekonstruiert werden.
  52.  
  53.  
  54. Wie benutzt man SoftCode ?
  55. --------------------------
  56. SoftCode besteht aus zwei Programmen, welche in der aktuellen Version nur
  57. vom CLI aus aufgerufen werden können. 
  58.  
  59. Um für eine Datei die zugehörige Code-Nummer zu ermitteln, benutzt man
  60. GenCode:
  61.  
  62. GenCode Programmdatei Codedatei
  63.  
  64. GenCode erzeugt dann die zur Programmdatei zugehörige Code-Nummer und
  65. speichert sie unter dem angegebenen Namen als ASCII-Text. Dies hat
  66. gegenüber einer direkten Bildschirmausgabe den Vorteil, daß man die Code-
  67. Nummer gleich auf der Festplatte (oder Diskette) hat. Die ursprüngliche
  68. Datei benötigt man jetzt nicht mehr, da man sie jederzeit mit der Code-
  69. Nummer wieder bequem erzeugen kann.
  70.  
  71. Um aus einer Code-Nummer wieder eine Programmdatei zu erzeugen, verwendet
  72. man GenProg:
  73.  
  74. GenProg Codedatei Programmdatei
  75.  
  76. Falls man die Code-Nummer auf Papier hat, so schreibt man sie einfach mit
  77. einem beliebigen Editor in eine Datei. Sollte die Code-Nummer einmal
  78. länger als eine Zeile sein (das kann bei großen Programmen durchaus
  79. passieren), so kann man sie auch auf mehrere Zeilen aufteilen - GenProg
  80. überliest die Zeilenvorschübe in der Datei problemlos.
  81.  
  82. In der derzeitigen Version kann SoftCode immer nur eine einzelne Datei
  83. bearbeiten. Um ganze Verzeichnisse zu bearbeiten, kann man diese erst
  84. einmal mit LHA oder ähnlichen Archivierungsprogrammen zu einer Datei
  85. zusammenfassen. Weiterhin besitzt SoftCode keine eingebauten Pack-
  86. algorithmen. Da SoftCode aber immerhin die Gesamtdateilänge bei der
  87. Codeerzeugung berücksichtigt, kann die Anwendung von Packern durchaus
  88. kürzere Code-Nummern liefern.
  89.  
  90. Mögliche Verbesserungen, die vielleicht bald verwirklicht werden:
  91. -----------------------------------------------------------------
  92. - Grafische Benutzeroberfläche
  93. - Direkteingabe der Code-Nummer (kein extra Editor erforderlich)
  94. - Binäre Speicherung der Code-Nummern in Dateien für Archivierung
  95. - Benutzung der XPK-Libraries
  96. - Archivverwaltung der Codenummern zur menügesteuerten Wiederherstellung
  97.   von Dateien.
  98. - Portierung auf andere Plattformen (Mac,VMS,Apollo,IBM,C64 :-)
  99.  
  100.  
  101. Sonstiges
  102. ---------
  103. Die Sourcecodes möchte ich an dieser Stelle nicht veröffentlichen, da
  104. die Gefahr des Mißbrauchs (gerade bei Militär usw., da prima Codierungs-
  105. verfahren mit den SoftCode-Algorithmen denkbar sind) zu hoch ist. Auch den
  106. echten Freaks möchte ich von allen Disassemblier-Vorhaben von vornherein
  107. abraten, da man zwar ein Assemblerlisting erhält, aber ohne den zugehörigen
  108. C-Source die genaue Funktionsweise niemals zu durchschauen ist (sorry !).
  109. SoftCode darf von Amiga-Usern beliebig eingesetzt werden, aber nicht
  110. militärisch genutzt werden. Bei kommerzieller Nutzung sind Lizenzgebühren
  111. zu entrichten.
  112.  
  113.  
  114. So, nun aber viel Spaß bei diesem neuartigen Tool.
  115. (wie wär's denn mit einer Aminet-CD im SoftCode-Format ?)
  116.  
  117. Michael
  118.  
  119.  
  120.  
  121. E-Mail:
  122.  
  123. michael.reimann@fh-duesseldorf.de
  124.